Die in den 1970er Jahren erbaute Kattwykbrücke (KWB) ist eine der Haupthafenrouten und strategischer Knotenpunkt im Hamburger Hafen. Es handelt sich um eine der größten Hubbrücken der Welt und dient dem Bahn- und Straßenverkehr als wichtige Querung über die Elbe. Seit Ende 2020 hat sie Verstärkung bekommen: Straßen- und Bahnverkehr wurden getrennt, der Bahnverkehr rollt jetzt 58m weiter flußabwärts über die Neue Bahnbrücke Kattwyk (NBK), während nun die alte Kattwykbrücke dem Straßenverkehr vorbehalten ist.
Kurzvorstellung
Das Projekt iPAK5 umfasst die Sanierung der „alten“ Kattwykbrücke und bündelt mehrere Schwerpunkte:
- Grundinstandsetzung der Kattwykbrücke zur Lebensdauerverlängerung
- Rückbau der Gleisanlage, inkl. Leit- und Sicherungstechnik, Oberleitungen und Schienenübergänge und der gesamtem Anlagentechnik
- Herstellung eines neuen Fahrbahnaufbaus der Brücke und der landseitigen Anschlussbereichen, inkl. dazugehöriger Hochwasserschutzanlagen
- Ertüchtigung einer nebenliegenden Stahlbetonbrücke
- Erneuerung der Steuerungstechnik und Anschluss an den neuen Steuerstand
Offen für Veränderungen
Um die Sanierung der Kattwykbrücke möglichst reibunslos abzuwickeln, setzte die Hamburg Port Authority (HPA) aufgrund der Idee und Initiative von Dr. Nina Rodde und Sebastian Schulz als erster öffentlicher Auftraggeber Deutschlands bei Planung und Umsetzung des Projektes auf die Integrierte Projektallianz.
IPA Projekt der Öffentlichen Hand – Erfahrungen aus dem Vergabeverfahren und dem Einsatz von Lean Methoden in der Planungsphase – 6. GLCI Konferenz
Aller guten Dinge sind... Fünf
Die Allianz iPAK5 besteht aus 5 Partnern: Alle am Projekt wesentlich Beteiligten – Auftraggeber, Nutzer, Planer und Bauunternehmen – arbeiten von Beginn an zusammen und sind in einem Mehrparteienvertrag miteinander verbunden. Dies bedeutet, dass die bauausführenden Unternehmen in der Planungsphase und der Planer in der Ausführungsphase beratend das Projekt begleiten. Die Bindung der Partner zu so einem frühen Zeitpunkt – unter Einhaltung des Vergaberechts – erfordert neue Wege.
Partneraufteilung IPA-Projekt iPAK5
Impulsgeber für den Wandel
Lumico hat aktiv das AG-seitige Projektteam begleitet und un terstützt, insbesondere bei:
- Vorbereitung und Durchführung des mehrstufigen Verhand- lungsverfahrens
- Entwicklung und Aufsetzung des ersten Mehrparteienvertrags Deutschlands in enger Abstimmung mit den HPA-seitigen sowie externer Juristen
- Durchführung der Projektallianz in den Phasen 1 (Planung und Zielkosten) und 2 (Ausführung)
- Abnahme und Inbetriebnahme
Des Weiteren übernahm Lumico:
- Einführung und Umsetzung von Lean Management Methoden
- Einführung und Umsetzung Target Value Design für die Phase 1
- Einführung und Umsetzung Last Planner Methode zur kollabo- rativen, kurzzyklischen Terminplanung
Als IPA-Coach unterstützt Lumico das gesamte Team bei den Themen:
- Umsetzung der neuen Projektkultur
- IPA-Management
- Projektcontrolling
Timeline IPA-Projekt iPAK5
Ab jetzt möchte ich nur noch IPA-Projekte machen!
Sebastian Schulz, PMT für die Hamburg Port Authority im IPA-Projekt iPAK5